Der Unterschied zwischen Klavier, Digitalpiano und
Home-Keyboard
TEIL 1 Die Antwort in 2Teilen, siehe weiter unten Teil 2 Datum 01.01.2025
Klavier/Digitalpiano im Vergleich
Das Klavier ist ein akustisches Instrument mit 88Tasten.
Es ist sehr wichtig, das es möglichst in gleichbleibender Luftfeuchtigkeit gehalten
wird und dass es regelmässig gestimmt wird.
Der Flügel
ist die grosse „edlere“ Version vom Klavier für den/die anspruchsvollen Pianistin
und lässt sich noch wertvoller spielen als das Klavier.
Wie ein Klavier/Flügel nie klingen sollte ;)
Stark verstimmter Flügel Hier ein Beispiel, Link auf Youtube
Das Digitalpiano ist eine elektronische Kopie des Klaviers.
Es kann sich nicht verstimmen. Wer in einem Block wohnt, hat hier
die besseren Karten. Man kann die Lautstärke selber regulieren und
bei Bedarf über einen hochwertigen Kopfhörer üben, jederzeit!
Beide Instrumente werden gleich gespielt.
Melodie, Bass, Rhythmik und Gegenmelodie wird mit beiden Händen
von den Musizierenden selbst gespielt, mit Sustain- (Halte-) Pedal.
Detaillierte Informationen hierzu,im Teil 2.
Linke und rechte Hand ergänzen sich in Bass- Begleit- und Melodiespiel.
Der/die Pianist/in ist Meister/in über Harmonie, Taktgefühl, Tempo,
Stilistik und Artikulation. Dazu kommt, dass man ein sogenanntes
Sustain-Pedal mittels rechtem Fuss dazu bedient. (das Pedal ganz rechts am Klavier)
Bemerkung: Das Klavier/Flügel/Piano benötigt eine präzise schwer gewichtete
Tastatur.
Dadurch erhält man eine verbesserte Anschlags-Dynamik und der Klavierklang
lässt sich differenzierter und detailreicher spielen.
Das Keyboard
Es ist von den Klangmöglichkeiten her, das vielfälltigere Instrument, das jedoch
viel Technik benötigt. Es klingt wie eine ganze Band bzw. ein ganzes Orchester.
Es verfügt über viele Begleitmuster verschiedener Musikstile wie:
House, Jazz, Swing, Pop, Country, Reggae, Latin, Beat, Rock, Rock& Roll,
Disco, Funk, House, Schlager, Volksmusik, Traditional, Filmmusik, Klassik,
kurzum, alles ist damit möglich.
Die Tastatur sieht im ersten Moment gleich aus wie beim Klavier/Digital-
piano, hat aber weniger Tasten, meistens 61 oder 76 Tasten. Die Tasten
unterscheiden sich in der Gewichtung und gering schmaleren Tasten.
Das Keyboard unterscheidet sich in der Spieltechnik
Die linke Hand bedient die Begleitautomatik durch das Drücken von
Akkorden. (Ein Akkord besteht aus mindestens 3Töne, gleichzeitig gedrückt.)
Sie steuert die ganze Band ( Bass, Schlagzeug, Begleitgitarre usw.). Die
rechte Hand spielt die Melodie, einstimmig wie auch mehrstimmig möglich.
Weitere Informationen im 2.Teil.
Bemerkung: Leichtgängige Tastatur im Verhältnis zum Klavier und Digital-
piano.
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TEIL2
Das Klavier
Es ist das älteste Instrument unter den oben genannten. Es ist ein
traditionelles, akustisches Instrument, normal mit 88 Tasten, aus Holz,
Stahl, Filz und Kunststoffteilen.
Das Klavier eignet sich für alle Arten der Klavierliteratur, jedoch besonders
für
die Musik der vergangenen Epochen. Ein Pflichtinstrument für den
anspruchsvollen Spieler der „E-Musik“ sprich: „Ernsten Musik“.
Plus:
- sehr dynamisch spielbar, voller, intensiver und warmer Klang.
- Lange Lebensdauer. Ein gutes Klavier, kann bei guter Pflege, ein
Instrument fürs Leben sein. Ein gutes Klavier kostet ca. CHF 10'000.- aufwärts.
Minus:
- Die Luftfeuchtigkeit und Zimmertemperatur sollte immer konstant
gehalten werden, sonst wird es sehr schnell verstimmt.
- Mann kann in einer Wohnung nicht zu allen Tageszeiten üben.
- Es besitzt viele mechanische Teile, dadurch eher anfällig auf
mechanische Probleme.
- Das Klavier oder der Flügel muss mindestens 1x pro Jahr frisch
gestimmt werden. Kosten ca. CHF 220.- bis CHF 350.- pro Stimmung.
(Im professionellen Bereich gilt ein mehrfaches Stimmen pro Jahr).
Dazu kommt eine regelmässige Wartung der Mechanik.
- Hohes Gewicht
Das Digitalpiano
Es ist ein elektrisches (digitales) Tasteninstrument mit 88 Tasten und ist
sozusagen eine Kopie von einem Klavier, im Klang und Tastatur. Es
eignet sich generell für alle Musikarten.
Plus:
- Günstiger Anschaffungspreis
- Üben und spielen zu allen Tages- und Nachtzeiten ist dank der Lautstärken-
regulierung, aber auch durch den Kopfhörer möglich
- Klarer Klang
- Es muss nie gestimmt werden!
- Braucht normal kein Serviceunterhalt
- Enthält nebenbei auch andere Klänge wie Cembalo, Streichinstrumente,
Kirchenorgel, Jazzorgel, Elektro-Piano Fender Rhodes und Wurlitzer, Bass
und Xylophon
- Sequenzer. Sie haben damit die Möglichkeit, sich selbst aufzunehmen.
- Eingebautes Metronom
- Relativ leicht, es gibt transportable Modelle schon ab 13 Kg
Minus:
- Dynamikbreite nicht ganz wie ein akustisches Klavier
Das Keyboard
Das Keyboard ist ein Allrounder unter den Tasteninstrumenten
mit meisstens 61Tasten und eingebauten Lautsprechern. Profi-Instrumente
besitzen auch 73/76 Tasten und haben in den meisten Fällen keine Laut-
sprecher.
Das Keyboard beinhaltet wie schon erwähnt ein ganzes Orchester und
verschiedene Musikrhythmen mit Begleitmuster. Man kann darauf so ziemlich alle
Instrumente die es gibt nachamen. Von der traditionellen Panflöte, Geige
zur elektrischen Gitarre,von der Handharmonika bis zum abgefahrenen
Synthesizersound, je nach Musikrichtung. So lernt man die verschiedensten
Musikstile kennen, dessen Spieltechnik wie auch die Spielarten der verschie-
densten Musikinstrumente und Ihrer Artikulationen.
OFF TOPIC
Meine Erfahrung im Keyboardunterricht
Das Keyboardspiel wird oft falsch unterrichtet.
Zum Keyboardunterricht gehört von Anfang an das Akkordgreifen in der linken
Hand, sowie die Anwendung der Keyboardspezifischen Bedienung
mit Begleitstyles und Registrationen.
Der/die Lehrerin sollte Erfahrung im Umgang mit Keyboards, dessen
Rhythmen, dessen Klänge und dessen Technik besitzen.
Die Keyboardliteratur besteht im Gegensatz zur Klavierliteratur aus nur
einem Notenblatt mit nur einer Notenlinie, notiert im Violinschlüssel mit
zusätzlichen Akkordsymbolen. Dadurch ist das Keyboardspiel einfacher zu
erlernen.
Aber man darf nicht vergessen: Wenn man die Rhythmen dazu
lernen muss und somit auch immer an den vorgegebenen Takt gebunden
ist, ist es auch nicht so einfach, wie es einem oft vorgegaukelt wird. ;)
Plus:
- Eine ganze Band spielt
- Schnelleres erlernen eines Musikstücks mit weniger Aufwand als beim
Pianospiel
- Aber Achtung auf den Rhythmus
- Vielfältig im Klang
- Animiert durch tolle Begleitrhythmen
- Transportabler
Minus:
- Auseinandersetzung mit der Technik (Sprich viele Funktionen müssen
erlernt werden)
Tipp:
Jede/r muss nun für sich selbst herausfinden, ob es nun bei Ihnen ein
Klavier/Digitalpiano oder ein Keyboard sein wird. Mit einem Kurs in
10 Lektionen, je 5 Lektionen Unterricht auf jedem der beiden Instrumente,
lässt sich dein genaueres Interesse und deine Eignung schnell erkennen.
Oft erkennst du selbst schon nach 1 bis 2 Lektionen was dich anspricht.
Wichtig ist: 30Min. pro Tag ist ein gutes Übungsziel
Nun hoffe ich, dir hiermit einen kleinen Überblick geschaffen zu haben.
Für weitere Fragen stehe ich dir gerne zur Verfügung.
Dein Klavier Keyboard-Coach
Emanuel