Der Unterschied zwischen Klavier, Digitalpiano und
Home-Keyboard
TEIL 1 Die Antwort in 2Teilen, siehe Teil 2 unten Datum 01.01.2024
Das Klavier/das Digitalpiano
Das Klavier ist ein akustisches Instrument.
Wie ein Flügel/Klavier nie klingen sollte, hier als Beispiel:
Stark verstimmter Flügel.
Zum Vergleich:
Das Digitalpiano ist eine elektronische Kopie des Klaviers.
Beide Instrumente werden gleich gespielt.
Melodie, Bass, Rhythmik und Gegenmelodie wird mit beiden Händen
von den Musizierenden selbst gespielt, mit Sustain- (Halte-) Pedal.
Detaillierte Informationen hierzu,im Teil 2.
Linke und rechte Hand ergänzen sich in Bass- Begleit- und Melodiespiel.
Der/die Pianist/in ist Meister/in über Harmonie, Taktgefühl, Tempo,
Stilistik und Artikulation. Dazu kommt, dass man ein sogenanntes
Sustain-Pedal mittels rechtem Fuss dazu bedient.
Bemerkung: Die Klavier-Tastatur lässt sich im Verhältnis zum Keyboard
schwerer bedienen. Dadurch erhält man eine verbesserte Anschlags-
Dynamik, sprich: Der Klavierklang lässt sich damit detailreicher spielen.
Das Keyboard
Es ist von den Klangmöglichkeiten her, das abwechslungsreichere
Instrument zum Klavier/Digitalpiano. Das Keyboard klingt wie eine
ganze Band bzw. ein ganzes Orchester.
Es verfügt über viele Begleitvariationen verschiedener Musikstile wie:
House, Jazz, Swing, Pop, Country, Reggae, Latin, Beat, Rock, Rock& Roll,
Disco, Funk, House, Schlager, Volksmusik, Traditional, Filmmusik, Klassik,
kurzum, alles ist damit möglich.
Die Tastatur sieht im ersten Moment gleich aus wie beim Klavier/Digital-
piano, hat aber weniger Tasten, meisstens 61 oder 76 Tasten. Die Tasten
unterscheiden sich
in der Gewichtung und gering schmaleren Tasten.
Das Keyboard unterscheidet sich auch in der Spieltechnik.
Die linke Hand bedient die Begleitautomatik durch das Drücken von
Akkorden. (Ein Akkord besteht aus midestens 3 Töne, gleichzeitig gedrückt.)
Sie steuert die ganze Band ( Bass, Schlagzeug, Begleitgitarre usw.). Die
rechte Hand spielt die Melodie, einstimmig wie auch mehrstimmig möglich.
Weitere Informationen im 2.Teil.
Bemerkung: Leichtgängige Tastatur im Verhältnis zum Klavier und Digital-
piano.
_________________________________________________________________
TEIL2
Das Klavier
Es ist das älteste Instrument unter den oben genannten. Es ist ein
traditionelles, akustisches Instrument, normal mit 88 Tasten, aus Holz,
Stahl, Filz und Kunst-stoffteilen.
Das Klavier eignet sich für alle Arten der Klavierliteratur, jedoch besonders
für
die Musik der vergangenen Epochen. Ein Pflichtinstrument für den
anspruchsvollen Spieler der „E-Musik“ sprich: „Ernsten Musik“.
Plus:
- sehr dynamisch spielbar, voller, intensiver und warmer Klang.
- Lange Lebensdauer. Ein gutes Klavier, kann bei guter Pflege, ein
Instrument fürs Leben sein. Ein gutes Klavier kostet schnell von
CHF 10'000.- aufwärts.
Minus:
- Die Luftfeuchtigkeit und Zimmertemperatur sollte immer konstant
gehalten werden, sonst wird es sehr schnell verstimmt.
- Mann kann in einer Wohnung nicht zu allen Tageszeiten üben.
- Es besitzt viele mechanische Teile, dadurch eher anfällig auf
mechanische Probleme.
- Das Klavier oder der Flügel muss mindestens 1x pro Jahr frisch
gestimmt werden.Im Hausbereich benutzt, ist dies die Regel und kostet
ca. CHF 220.- bis CHF 300.- pro Stimmung. (Im professionellen Bereich
gilt ein mehrfaches Stimmen in einem Jahr). Dazu kommt eine regel-
mässige Gesamt-Wartung.
- Hohes Gewicht.
Das Digitalpiano
Es ist ein elektrisches (digitales) Tasteninstrument mit 88 Tasten und ist
sozusagen eine Kopie von einem Klavier, im Klang und Tastatur. Es
eignet sich generell für alle Musikarten.
Plus:
- Günstiger Anschaffungspreis
- Üben und spielen zu allen Tages- und Nachtzeiten ist dank der Lautstärken-
regulierung, aber auch durch den Kopfhörer möglich.
- Klarer Klang.
- Es muss nie gestimmt werden!
- Braucht normal kein Serviceunterhalt.
- Enthält nebenbei auch andere Klänge wie Cembalo, Streichinstrumente,
Kirchenorgel, Jazzorgel, Elektro-Piano Fender Rhodes und Wurlitzer, Bass
und Xylophon.
- Sequenzer. Sie haben damit die Möglichkeit, sich selbst aufzunehmen.
- Eingebautes Metronom.
- Relativ leicht, es gibt transportable Modelle schon ab 13 Kg.
Ganz Aktuell 2015 das Yamaha P115, mein Favorit auch zum Mitnehmen.
Minus:
- Dynamikbreite nicht ganz wie ein akustisches Klavier.
Das Keyboard
Das Keyboard ist ein Allrounder unter den Tasteninstrumenten
mit meisstens 61Tasten und eingebauten Lautsprechern. Profi-Instrumente
besitzen auch 73/76 Tasten und haben in den meissten Fällen keine Laut-
sprecher.
Das Keyboard beinhaltet wie schon erwähnt ein ganzes Orchester und
verschiedene Musikrhythmen. Man kann darauf so ziemlich alle
Instrumente die es gibt nach amen. Von der traditionellen Panflöte, Geige
zur elektrischen Gitarre,von der Handharmonika bis zum abgefahrensten
Synthesizersound, je nach Musikrichtung. So lernt man die verschiedensten
Musikstile kennen, dessen Spieltechnik wie auch die Spielarten der verschie-
densten Musikinstrumente und Ihrer Artikulation.
Meine Erfahrung im Keyboardunterricht
Das Keyboardspiel wird oft falsch unterrichtet, denn Klavierlehrer/innen,
erteilen oft Klaviertechnik auf dem Keyboard, da Sie in den vielen
Fällen keine Erfahrung im Umgang mit Keyboards, dessen
Rhythmen, dessen Klänge und dessen Technik besitzen.
Ich habe schon einige angehende Keyboardlehrer in diesem Bereich unter-
richtet. Es fehlt oft auf der ganzen Linie das Verständnis zu diesem
Instrument.
Die Keyboardliteratur besteht im Gegensatz zur Klavierliteratur aus nur
einem Notenblatt mit nur einer Notenlinie, notiert im Violinschlüssel mit
zusätzlichen Akkordsymbolen. Dadurch ist das Keyboardspiel einfacher zu
erlernen. Aber man darf nicht vergessen: Wenn man die Rhythmen dazu
lernen muss und somit auch immer an den vorgegebenen Takt gebunden
ist, ist es auch nicht so einfach, wie es einem oft vorgegaukelt wird.
Plus:
- Schnelleres Erlernen eines Musikstücks mit weniger Aufwand als beim
Pianospiel.
- Vielfältig im Sound.
- Animiert durch tolle Begleitrhythmen.
- Transportabel.
Minus:
- Auseinandersetzung mit der Technik (Sprich viele Funktionen müssen
erlernt werden. kann aber auch positiv sein.)
Tipp:
Jede/r muss nun für sich selbst herausfinden, ob es nun bei Ihnen ein
Klavier/Digitalpiano oder ein Keyboard sein wird. Mit einem Kurs in
10 Lektionen, Je 5 Lektionen Unterricht auf jedem der beiden Instrumente,
lässt sich Ihr genaueres Interesse und Ihre Eignung schnell erkennen.
Wichtig ist:
Ohne üben kommen Sie zu keinem Ziel.
Unter 30Min. pro Tag geht nichts.
Nun hoffe ich, Ihnen hiermit einen kleinen Überblick geschaffen zu haben.
Anregungen und Kritik zu diesem Bericht nehme ich gerne entgegen.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
euer Emanuel